Die Schweizer Furka-Bergbahn

Michael Appelt erläuterte am 27. Oktober anhand von Fotos die Wiederherstellung der 18 km langen West-Ost-Bahnstrecke über den Furkapass in der Schweiz, deren erste Teilstücke bereits 1914 in Betrieb genommen, aber bedingt durch Krieg, finanzielle und technische Probleme lange Zeit nicht weitergebaut wurde und erst 1926 in voller Länge in Betrieb genommen wurde.. 

 

Die Bahnstrecke der Furka-Dampfbahn startet in der Schweiz im Kanton Uri von Realp (1538 m) im Kanton Uri nach Westen. Über eine Zahnstangenstrecke wird die Station Furka (2160 m) knapp unterhalb des Passes erreicht, um danach durch einen Tunnel ins Rhonetal zu fahren und den  Endbahnhof Oberwald (1366m) im Kanton Wallis zu erreichen. 

 

Das Erstaunliche bei der Wiederherstellung der Strecke, der komplizierten Sanierung der historischen Lokomotiven und Waggons sowie dem tagtäglichen Fahrdienst in den Sommermonaten ist, dass neben etwa zehn festangestellten Mitarbeitern die  handwerklichen, kaufmännischen und kundenorientierten Arbeiten von ehrenamtlichen Mitarbeitern (zurzeit etwa 500) getragen werden – und zwar mit großer Freude, wie uns Michael A. als einer von ihnen versicherte. Aber – wie in allen Vereinen, die auf ehrenamtliche Mitarbeit angewiesen sind, wird die Zahl der aktiven Mitglieder immer kleiner. 

 

Dabei sind die Entwicklungserfolge aufsehenerregend und ermutigend. So wurden zwei Dampflokomotiven, die durch Verkauf in früheren Jahrzehnten im Dschungel Vietnams zu zerfallen drohten, mithilfe vieler Spenden und dem nötigen Know-How der freiwilligen Eisenbahningenieure im alten Glanz wiederhergestellt und fahren seit einigen Jahren wieder auf ihrer ursprünglichen Strecke. Auch konnte durch die 5-Millionen-Spende eines Bauunternehmers ein großer Streckenabschnitt zwischen Gletsch und Oberwald wiederhergestellt werden.

 

Der Lockruf der Lokomotiven und die Schönheit der Berge (Hotel inclusive) wirken nach: Die Schweiz kann man wunderbar mit der Bahn bereisen ...